Gößlinghoff Goesslinghoff Haustechnik
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Was ist Haustechnik?


  1. Allgemeines

    Unser Leben begann in einer Zelle, doch bei Strolchen endet es meist in einer solchen.  Ganz so schlimm ist es bei uns nicht, aber: Als der Mensch sesshaft wurde und sich Tiere hielt, wohnten beide unter einem Dach. Dies kann sich heute sicherlich keiner mehr vorstellen, denn der Geruch eines landwirtschaftlichen Betriebes ist vielen heute unangenehm. Damals fiel es aber keinem auf, da dieser Geruch fast überall war bzw. jeder danach roch. Der Sinn und Zweck des Zusammenlebens zwischen Mensch und Tier war, dass der Mensch die Wärme der Tiere im Winter nutzte, um sich zu wärmen bzw. sein Haus damit zu heizen. 

    Die Zeiten, in denen wir mit der Sonne aufstehen und mit ihr schlafen gehen sind auch vorbei. Dies haben wir der Elektrizität zu verdanken.  Einige, die diesen Text lesen, erinnern sich vielleicht daran, dass es bei ihnen im Ort noch einen Dorfbrunnen oder ähnliches gibt. Fließendes Wasser gab es früher nicht und man holte es von einem Brunnen, wenn man nicht an einem Fluss wohnte. Warmes Wasser war nur vorhanden, wenn man es sich auf dem Ofen oder am Feuer erwärmte. Und das WC befand sich nicht, wie wir es heute gewohnt sind, im Haus, nein, meist hinter dem Haus im Freien. Man nannte es auch den Donnerbalken. Wenn man seine Notdurft verrichten musste, musste man raus, egal wie das Wetter war. Später wurde der Donnerbalken zum Plumpsklo weiter entwickelt. Auch unser ehemaliger Bundeskanzler Helmut Kohl hatte so seine Probleme damit. Na ja, wer auch Pfälzer Saumagen isst.... Und ein zeitgenössischer Donnerbalken sieht so aus! Auch die Ritter hatten so ihre Probleme...

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    Im Laufe der Zeit, der Geschichte, der fortschreitenden Technik und der Erkenntnis, dass Fäkalien gesundheitsschädlich sind, wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene getroffen. Frau Elisabeth Rindke hat hierzu einen kleinen aber doch bemerkenswerten Aufsatz darüber geschrieben. Mit der Verlagerung der Toilette ins Haus, mit der Elektrifizierung und mit der Beheizung von Häusern begann auch die Haustechnik. Nachweislich haben die Römer über die ersten zentralen Versorgungseinrichtungen für Wasser, Abwasser und Beheizung verfügt. Die wohl bekanntesten Wärmeversorgung aus der Römerzeit ist die Hypokaustenheizung. Die Römer versorgten auch Rom mit Frischwasser, dass sie aus weiter Entfernung mit Hilfe von Aquädukten heran führten. Somit hat man sich schon sehr frühzeitig über die Versorgung von Städten Gedanken gemacht. 

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    Die Versorgung von Städten mit frischem Trinkwasser sowie die zentrale Beheizung von Gebäuden, also keine Beheizung einzelner Räume mit Kaminen, war ein völlig neues Feld, dass noch sehr unerforscht war. Heute ist die Haustechnik aus Gebäuden nicht mehr weg zu denken bzw. eine sinnvolle Nutzung eines Gebäudes wäre ohne Hautechnik nicht vorstellbar und nicht möglich. Heute gibt es eigene Fachbereiche an den Hochschulen für die Haustechnik, auch Versorgungstechnik genannt. In den früheren Jahren war die Haustechnik ein Teil des Studienfaches Maschinenbau. Die Beheizung von Gebäuden fing an mit Dampfheizungen, ging über Schwerkraftheizungen und Warmluftheizungen bis hin zu den heutigen Warmwasserheizungen.

    In der Heizungstechnik entstanden nach und nach ganze Industriezweige, die sich mit der Herstellung von Heizkesseln, Rohrleitungen, Armaturen und Heizkörpern beschäftigten. An den Hochschulen entstanden eigene Fakultäten und Forschungsabteilungen. Neben der Versorgung von Städten mit Frischwasser und der Entsorgung des Abwassers entstand die Sanitärtechnik. Das imposanteste Abwassernetz, dass ich gesehen habe, befindet sich unter den Straßen von Berlin. Es ist auch hierzulande eines der ältesten. Wer sich für diese Technik interessiert, sollte eine Führung bei den Berliner Wasser Betrieben mitmachen, wenn er in Berlin weilt. Sie sollten für eine solche Führung keinen guten Geruchssinn besitzen, denn Sie erleben die Abwassertechnik hautnah und werden alte Bekannte treffen. 

    Was aber passiert mit dem Abwasser? Nun, anders als auf Mallorca müssen wir unser Abwasser klären. Als ich auf Mallorca war, musste ich beobachten, wie Leute unweit von einem Hotel es toll fanden, sich von der Gischt des Wellengangs erfrischen zu lassen. Leider übersahen die nach Erfrischung hechelnden Menschen ein etwas 20 cm großes Abwasserrohr, welches unmittelbar vor dem Ufer im Wasser endete. Mir war auch nicht so ganz klar, was all das weiße Papier zwischen den Steinen darstellen sollte... Als ich einen Urlauber, der gerade eine "Erfrischung" genossen hatte, dezent auf die vermeintliche "nicht fertig gestellt anmutende"  Abwasserleitung hinwies, wurde dieser auf einmal ganz bleich im Gesicht. Vermutlich war die Erfrischung dann doch etwas zu "frisch"!. Ich, für meinen Teil, zog die Erfrischung an der Bar jedenfalls vor. Man ist ja nicht umsonst vom Fach, oder?

    Da wir nun nicht auf Mallorca sind, bauen wir zur Klärung des Abwassers Kläranlagen. Das Abwasser wird in verschiedenen Stufen behandelt. Wie ein Klärwerk funktioniert, erfahren Sie hier. Das Klären von Abwasser ist deshalb wichtig, um es der Umwelt unbelastet wieder zuführen zu können. Die Einleitung geklärten Abwassers erfolgt meist in Flüsse und nimmt so wieder an dem Umlaufprozess des Wassers teil. Wie wichtig unser Trinkwasser ist, zeigt dieser Link. In dieser Arbeit sind die Anteile zur Trinkwassernutzung am Gesamtwasservorkommen auf der Erde dargestellt. Sehr imposant! Dies verdeutlicht auch, warum wir mit Trinkwasser sparsamer umgehen sollten. Dieser Link beinhaltet eine Dissertation zum Thema Faulgruben. Auch sehr interessant. 

    Nun kann man nicht überall Abwasser entsorgen. Es gibt Siedlungsgebiete (urbane Gebiete),  Schrebergärten oder Laubenpieper, die mit Trinkwasser aber nicht mit Abwasser versorgt sind, da die Kosten für die Erschließung mit Abwasser zu teuer oder technisch nicht möglich ist. Aber auch hier muss das Abwasser geklärt werden. Dies erfolgt dann dezentral, also nicht in einem Klärwerk sondern in Faulgruben nach DIN EN 12566-1. Die Faulgrube ist die geläufigste Alternative zur Kläranlage, wobei es noch einige andere Klärmethoden gibt, wie z.B. die Grauwasserklärung mit Hilfe von Pflanzen. Die andere Alternative ist ein Sammelbehälter, der von Zeit zu Zeit abgepumpt werden muss. Wehe man vergisst es! Dann steht man wörtlich in der Sch...

    Wird fortgesetzt, sowie ich wieder Zeit habe....